Januar

01.01. Maria Hochfest der Gottesmutter (Oktavtag von Weihnachten)

Jahresanfang - Oktavtag von Weihnachten - Festtag der Mutter Gottes, das ist viel für einen einzigen Tag. Er braucht aber auch viel, dieser Tag, der ein Anfang werden soll, nicht nur im Kalender. Im Namen Gottes, im Licht seines Angesichts gehen wir unsern Weg. Wir schauen auf den Sohn, er schaut uns an, das Kind mit dem Herzen Gottes und mit den Augen seiner Mutter.

02.01. Hl. Basilius d. Gr. Bischof, Kirchenlehrer (+ 379)
02.01. Hl. Gregor von Nazianz Bischof, Kirchenlehrer (+ 389 od. 390)

BASILIUS, schon von seinen Zeitgenossen „der Große“ genannt, wurde nur 49 Jahre alt. Er stammte aus angesehener christlicher Familie, studierte an mehreren Hochschulen. Erst in reifem Alter getauft, ist er nach seinen eigenen Worten damals „wie aus tiefem Schlaf erwacht, um das wunderbare Licht der Wahrheit des Evangeliums zu betrachten“. Er wurde Mönch und schrieb zwei Regeln für Mönche. 364 wurde er Priester, 370 Erzbischof von Cäsarea in Kappadozien. In seinen Schriften verteidigte er die Gottheit Christi und des Heiligen Geistes. „Tausend Sorgen um die Kirche“ bedrängten ihn: kirchliche Organisation, Ordnung der Liturgie, Reinheit des Glaubens, Hebung des Klerus und des Mönchtums, soziale Probleme. Basilius starb am 1. Januar 379.
GREGOR Nazianz war Sohn des gleichnamigen Bischofs von Nazianz in Kleinasien. Er war Studienfreund des heiligen Basilius, wurde Mönch und (362) Priester. Kurze Zeit war er Erzbischof von Konstantinopel. Aber glücklicher fühlte er sich, wenn er aus der Verwaltungsarbeit und dem Treiben der Politik (auch der Kirchenpolitik) zu sich selbst zurückkehren und mit Gott stille Zwiesprache halten konnte. Er war ein leidenschaftlicher Gottsucher und Verfechter der Gottheit Christi; deshalb auch „der Theologe“ genannt. Er starb 390.
Das Vergängliche und das Ewige
„Häng dich nicht an das Vergängliche, als wäre es ewig, und verachte nicht das Ewige, als wäre es vergänglich.“ – „Das Verlangen, Gottes Größe zu preisen, ist allen vernunftbegabten Wesen von der Natur gegeben. Aber würdig über Gott zu reden, dazu sind alle in gleicher Weise unfähig.“ (Basilius, Reden)
Was schadet
„Wären nur alle darin mit mir einig, dass die unruhige Geschäftigkeit den Gemeinden nur schadet. Der Glaube geht in die Brüche, wenn er als Deckmantel für die ehrgeizige Rechthaberei der Einzelnen dienen muss.“ (Gregor von Nazianz, Brief an Basilius)


07.01. Hl. Raimund von Penyafort Ordensgründer (+ 1275)
07.01. Hl. Valentin Bischof (+ um 475)
Valentin, einer der ersten Bischöfe von Passau und nicht zu verwechseln mit dem Märtyrer Valentin (14. Februar), lebte im 5. Jahrhundert, in der Zeit der Völkerwanderung. Er stammte aus den Niederlanden und kam um 435 nach Passau. Dort fand er ein verwildertes, mit Heidentum vermischtes und zum Teil arianisches Christentum vor. Seine Missionsversuche hatten keinen Erfolg, auch nicht, nachdem Papst Leo d. Gr. ihn zum Bischof geweiht hatte. Schließlich wurde Valentin aus Passau verjagt. Als wandernder Missionar kam er bis nach Südtirol und leistete mühevolle Vorarbeit für spätere Missionare. Er starb um 475 in einer Klause auf der Zenoburg in Mais bei Meran.
„Liebe Brüder: Bewahrt den Glauben und den Frieden, die Einheit und die Hoffnung, die Liebe und die katholische Religion. Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens bei euch sein bis ans Ende.“ (Hl. Valentin)

08.01. Hl. Severin Mönch (+ 482)
13.01. Hl. Hilarius Bischof, Kirchenlehrer (+ um 367)


Hilarius, in Poitiers um 315 geboren, im Mannesalter getauft; um 350 Bischof in seiner Heimatstadt. Er kämpfte gegen die arianische Irrlehre (Leugnung der Gottheit Christi), darin dem hl. Athanasius vergleichbar (2. Mai). Von Kaiser Konstantius wurde er nach dem Osten des Reiches verbannt. Dort schrieb er sein Hauptwerk „Über die Dreifaltigkeit“. Nach dem Tod des Konstantius konnte Hilarius wieder nach Poitiers zurückkehren, wo er um 367 starb. Er war ein Kenner der Heiligen Schrift (Erklärungen zu den Psalmen und zum Matthäusevangelium) und verfasste auch lateinische Hymnen.
Das Unsagbare
„Es blieb mir nichts anderes übrig: Mit meinen ungeschickten Worten versuchte ich, die unaussprechlichen Mysterien zu erklären. An die Zufälligkeiten der menschlichen Sprache lieferte ich die Geheimnisse aus, die eigentlich in der gläubigen und ehrfürchtigen Seele verwahrt bleiben müssten.“ (Hilarius, Über den Glauben, an die Arianer)

17.01. Hl. Antonius Mönchsvater (+ 356)
Der Einsiedler Antonius ist der berühmteste Mönch des Altertums. Bischof Athanasius von Alexandrien, der Freund, schrieb sein Leben: das Idealbild eines Mönchs, wie ihn die Kirche wünschte. Beim sonntäglichen Gottesdienst hörte Antonius das Evangelium vom reichen Jüngling (Mt 19) und den Bericht der Apostelgeschichte über die arme Gemeinde in Jerusalem (Apg 4,35). Er verstand den Ruf Gottes, verließ Elternhaus und Besitz und ging in die Wüste. Er wurde der vollkommene „Gottesmann“, der von vielen aufgesuchte „Geistträger“, der „Vater der Mönche“, der „Arzt von Ägypten“. Weder Dämonen noch Irrlehrer konnten ihn besiegen. Antonius starb um 356, 105 Jahre alt. Unter seinem Namen werden achtunddreißig „Worte“ überliefert.
Zwei Weisungen des Abtes Antonius
„Ich sah alle Schlingen des bösen Feindes über die Erde ausgebreitet. Da seufzte ich und sagte: Wer kann ihnen entgehen? Da hörte ich eine Stimme, die zu mir sagte: Die Demut.“
„Vom Mitmenschen her kommen uns Leben und Tod. Gewinnen wir einen Bruder, so gewinnen wir Gott. Geben wir einem Bruder Ärgernis, so sündigen wir gegen Christus.“


20.01. Hl. Fabian Papst, Märtyrer (+250)
Fabian war 236-250 Bischof von Rom. Es gelang ihm, nach den vorausgegangenen Wirren die Kirche von Rom zu ordnen und zu festigen. Er teilte Rom in sieben Seelsorgsbezirke ein, die den sieben Diakonen anvertraut wurden, und sorgte auch für die Begräbnisstätten der Christen (Zömeterien). Fabian starb im Gefängnis als einer der ersten Märtyrer der Verfolgung unter Decius. Cyprian von Karthago schreibt über Fabian: „Ich freute mich herzlich, dass ihm, seiner tadellosen Amtsführung entsprechend, nun auch ein ehrenvoller Heimgang beschieden war.“




20.01. Hl. Sebastian Märtyrer (+ 288)

Sebastian starb als Märtyrer in Rom zu Beginn der diokletianischen Verfolgung (um 303). Nach der Legende stammte er aus Mailand und war Offizier der kaiserlichen Leibgarde. Wegen seines christlichen Glaubens wurde er zum Tod durch Erschießen verurteilt. Der Totgeglaubte erholte sich jedoch wieder und machte dem Kaiser Vorwürfe wegen seiner Grausamkeit. Darauf wurde er zu Tode geprügelt. Seit dem 4. Jahrhundert wird an der Via Appia sein Grab verehrt und am 20. Januar sein Gedenktag gefeiert.


21.01. Hl. Agnes Jungfrau, Märtyrin (+ 304)

Die Jungfrau und Märtyrin Agnes („Die Reine“) wird in Rom seit dem 4. Jahrhundert verehrt. Die Basilika an ihrem Grab (Sant‘ Agnese fuori le mura) geht bis in die Zeit Konstantins zurück. Ambrosius und Papst Damasus haben die Heilige gefeiert. Dennoch sind über das Leben und das Martyrium der hl. Agnes nur wenige s
ichere Nachrichten vorhanden. Im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren gab sie ihr Leben für Christus hin; es ist unsicher, ob sie enthauptet oder verbrannt wurde; ob unter Kaiser Valerian (um 258) oder unter Diokletian (um 304) bleibt ebenfalls ungewiss.
21.01. Hl. Meinrad Mönch, Einsiedler, Märtyrer (+ 861)

Ende des 8. Jahrhunderts im Sülichgau (Württemberg) geboren, wurde Meinrad im Kloster Reichenau erzogen und wurde dort Priester und Mönch. Seit etwa 835 lebte er in einer Einsiedelei im „Finstern Wald“ (heute Kloster Einsiedeln). Er wurde am 21. Januar 861 von zwei Räubern getötet, die er als Gäste aufgenommen hatte. Man begrub ihn auf der Insel Reichenau; 1039 wurde sein Leib nach Einsiedeln übertragen.
22.01. Hl. Vinzenz Diakon, Märtyrer (+ 304 ?)
Vinzenz, der spanische Märtyrer, war Diakon der Kirche von Saragossa. Er bildet mit Stephanus und Laurentius das berühmte Diakonen-Dreigestirn der Alten Kirche. Der Bericht über das Martyrium des Vinzenz (um 304) wurde bald romanhaft ausgeschmückt und trug zu seiner Verehrung in Spanien und Gallien, aber auch in Rom und in Afrika bei. Augustinus (gest. 430) konnte über ihn sagen: „Wo gibt es eine Gegend, eine Provinz des Römischen Reiches oder der Kirche, wo nicht der Jahrestag des Vinzenz freudig gefeiert wird?“
23.01. Sel. Heinrich Seuse Ordenspriester, Mystiker (+ 1366)

Heinrich Seuse (Suso) wurde um 1295 in Konstanz oder Überlingen geboren. 1308 wurde er in Konstanz Dominikaner. Er kam 1322 nach Köln, wo er Schüler von Meister Ekkehart war. Nach 1326 ist er wieder in Konstanz. Heinrich Seuse war ein begnadeter Mystiker, Seelenführer und Prediger; seine Tätigkeit reichte von der Schweiz bis zu den Niederlanden. Er verteidigte auch die Mystik seines Lehrers Ekkehart gegen dessen Gegner. Seuses „Büchlein der Ewigen Weisheit“ ist bis in die Neuzeit herein ein viel gelesenes Gebets- und Betrachtungsbuch. Seuse starb am 25. Januar 1366 in Ulm. Er wurde erst 1831 selig gesprochen.
Der gute Hirt
„Christus speiset und weidet seine Schafe
mit seiner Gnade und Liebe,
mit den heiligen Sakramenten,
mit der Heiligen Schrift und mit vielen anderen Wohltaten,
und nachmals mit derselbigen Seligkeit, die er hat und ist.“
(Heinrich Seuse)

24.01. Hl. Franz von Sales Bischof, Ordensgründer, Kirchenlehrer (+ 1622)

Franz, auf dem Schloss Sales in Savoyen 1567 geboren, studierte in Paris und Padua. 1594 wurde er Priester. Er missionierte unter großen Anstrengungen und mit Erfolg bei den Kalvinisten südlich des Genfer Sees. 1602 wurde er Bischof von Genf mit dem Sitz in Annecy. Er war ein unermüdlicher Seelsorger und Prediger, ein Lehrer des geistlichen Lebens durch Wort und Schrift. Seine berühmtesten Werke sind „Philothea“ und „Theotimus“; man kann sie auch heute noch mit Nutzen lesen. Zusammen mit der hl. Johanna Franziska von Chantal gründete er den Orden von der Heimsuchung Mariens, die „Salesianerinnen“ (die Genossenschaft der Salesianer wurde vom hl. Johannes Bosco gegründet). Er starb 1622 in Lyon, wurde 1665 heilig gesprochen, 1877 zum Kirchenlehrer ernannt. Patron der katholischen Presse und der Schriftsteller.
Die Mitte
„Zu viel und zu wenig nachsichtig sein, beides ist gefehlt. Es ist für uns Menschen hart, die Mitte zu halten; doch wenn ich fehle, will ich lieber durch die große 2Milde als durch zu große Strenge fehlen.“
„So sehr verlangen wir manchmal, Engel zu werden, dass wir vergessen, gute Menschen zu sein.“
„Ich will keine absonderliche, unruhige, traurige und verdrossene Frömmigkeit, sondern eine milde, sanfte, angenehme und friedliche, mit einem Wort: eine freie und fröhliche Frömmigkeit, die liebenswürdig ist vor Gott und den Menschen.“ (Franz von Sales)


25.01. Pauli Bekehrung

Während Petrus zum Fels der Kirche bestimmt war (Mt 16,18), wurde Paulus zum „Lehrer der Heidenvölker“ berufen (1 Tim 2,7). Das war für ihn selbst, den Pharisäersohn, ein unbegreifliches Geheimnis. Er verabscheute die Christen, die einen gekreuzigten Messias verehrten. Das Erlebnis vor den Toren von Damaskus bedeutete für ihn eine völlige Wende. Derselbe Gott, dem Paulus hatte als Jude dienen wollen, hat ihn zum Verkünder des Evangeliums von Jesus, dem Christus, gemacht (Gal 1,11-16). - Ein Fest der Bekehrung des Apostels Paulus ist seit dem 8. Jahrhundert in Gallien bezeugt.



26.01. Hl. Timotheus Bischof, Apostelschüler
26.01. Hl. Titus Bischof, Apostelschüler
Timotheus und Titus sind die bekanntesten Schüler des Apostels Paulus und werden deshalb gemeinsam am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.
TIMOTHEUS, Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der heutigen Türkei). Er wurde von Paulus auf der ersten Missionsreise für den christlichen Glauben gewonnen und war sein treuester Begleiter und Mitarbeiter. Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.
TITUS ist geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt. Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus zum ersten Bischof von Kreta bestellt.
Paulus an Timotheus:
„Es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen zahlreiche Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln ... Du aber sei in allem nüchtern, ertrag das Leiden, verkünde das Evangelium, erfülle deine Aufgabe!“ (2 Tim 4,3-5)



27.01. Hl. Angela Merici Ordensgründerin (+ 1540)

Angela Merici, bei Desenzano am Gardasee geboren, lebte seit 1516 in Brescia und gründete am 25. November 1535 die „Genossenschaft der heiligen Ursula“ (Ursulinen), die als erstes „Säkularinstitut“ gelten kann. Die Mitglieder dieses Ordens sollten in ihrer Familie und ohne Ordenstracht leben, die evangelischen Räte befolgen und sich vor allem der Erziehung der weiblichen Jugend widmen. In einer Zeit des Luxus und der sittlichen Verwahrlosung galt ihre Sorge vor allem den Mädchen aus den armen Volksschichten. Die große Erzieherin, die ihrer Zeit weit voraus war, starb am 27. Januar 1540. Sie wurde 1807 heilig gesprochen.
Mit Liebe
„Ich bitte euch sehr, bemüht euch, eure Mädchen mit Liebe an euch zu ziehen. Führt sie mit sanfter und milder Hand, nicht gebieterisch oder mit Härte. Das heißt Seelen befreien: wenn man den Schwachen und Schüchternen Mut macht, sie mit Liebe zurechtweist, allen durch das Beispiel predigt und ihnen die große Freude verkündet, die dort oben für sie bereitet ist.“ (Angela Merici)
28.01. Hl. Thomas von Aquin Ordenspriester, Kirchenlehrer (+ 1274)

Thomas, um 1225 in der Grafschaft und Diözese Aquino geboren, kam fünfjährig zur Erziehung in das nahe Kloster Monte Cassino, studierte dann in Neapel und wurde Dominikaner. In Köln war er 1248-52 Schüler Alberts d. Gr., dann Schüler und bald Lehrer in Paris. 1260 wurde er nach Italien zurückgerufen: 1269-72 war er wieder in Paris. Er starb am 7. März 1274 auf der Reise zum zweiten Konzil von Lyon. Am 28. Januar 1369 wurde sein Leib in den Dom von Toulouse übertragen. - Thomas, der bedeutendste Vertreter der scholastischen Philosophie und Theologie, verwirklichte das dominikanische Ideal: Contemplata aliis tradere: An andere weitergeben, was man durch Betrachtung und Studium gelernt hat. Seine Hauptwerke: Die theologische Summe (Summa theologica) und die Summe gegen die Heiden (Summa contra Gentiles). Thomas war auch religiöser Dichter; er schuf die Liturgie des Fronleichnamsfestes.
Gut und Böse
„Es hat mit Dummheit zu tun, wenn der Mensch an Gott und seinen Gaben Überdruss empfindet.“
„Es ist unmöglich, dass ein Mensch gut ist, außer er stehe in der rechten Beziehung zum allgemeinen Wohl.“ (Thomas von Aquin)


31.01. Hl. Johannes Bosco Priester, Ordensgründer (+ 1888)


Johannes Bosco, 1815 als Sohn armer Bauersleute geboren, wurde unter großen Schwierigkeiten Priester (1841). „Ich werde mein Leben der Jugend weihen“, das stand für ihn fest. Seine große Liebe galt der Arbeiterjugend von Turin. Er gründete die „Fromme Gesellschaft vom heiligen Franz von Sales“ (Salesianer) und zusammen mit der hl. Maria Domenica Mazzarello die Kongregation der Mariahilf-Schwestern. Er hat entscheidend auf die Erneuerung des Bildungswesens in Italien und (seit 1875) in Südamerika eingewirkt. Seine Erziehungskunst beruhte auf charismatischer Begabung und Einfühlungskraft, verbunden mit einer klaren Erkenntnis der Not seiner Zeit und einer aus tiefem Glauben erwachsenen Liebe zur Jugend. Er starb am 31. Januar 1888 in Turin und wurde 1934 heilig gesprochen. „In seinem Leben war das Übernatürliche fast natürlich und das Außergewöhnliche gewöhnlich“ (Pius XI.).
„Das Beste
was wir auf der Welt tun können, ist:
Gutes tun, fröhlich sein
und die Spatzen pfeifen lassen.“ (Johannes Bosco)


  Aus dem Schott




KARMELHEILIGEN:
3. Januar
Seliger Kuriakos Elias Chavara
Priester und Gründer der Carmelites of Mary Immaculate (+ 1871)

Der selige Kuriakos (Cyriakus) Elias Chavara, Mitgründer und erster Generalprior der Karmeliten von der Unbefleckten Jungfrau Maria (C.M.I.), wurde am 10. Februar 1805 in Kainakary, Kerala (Indien) geboren. 1818 trat er ins Priesterseminar ein und wurde 1829 zum Priester geweiht. Im Jahr 1831 gründete er in Mannanam das erste Haus der Kongregation, in der er 1855 die Ordensgelübde ablegte. Auch bei der Gründung der Kongregation der Schwestern von der Mutter des Karmel 1866 half er mit. Seit 1861 bekleidete er das Amt des Generalvikars der syro-malabarischen Kirche, wurde zu einem Verteidiger der Einheit der Kirche im Schisma des Mar Rochos und arbeitete das ganze Leben lang an der geistlichen Erneuerung der syro-malabarischen Kirche. Anerkannt als Mann des Gebetes und als Förderer der Verehrung der Eucharistie und der Unbefleckten Jungfrau Maria, starb er 1871 in Koonammavu. Er wurde am 8. Februar 1986 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.


Der selige Kuriakos (Cyriacus) Elias Chavara war erfüllt von tiefer Liebe zu Christus, die sich in apostolischem Eifer, aber auch in einer großen Liebe zum Nächsten zeigte. So wollen wir uns Gott zuwenden und um Vergebung und Hilfe bitten, wenn unsere Liebe zu ihm und den Nächsten noch schwach war.


8. Januar
Heiliger Petrus Thomas
Karmelit (O.Carm.), Bischof (+ 1366)

Um 1305 in Lebreil im Périgord in Frankreich geboren, wurde er mit 20 Jahren Karmelit. Man wählte ihn 1345 in Avignon zum Generalprokurator, 1354 wurde er Bischof von Patti und Lipari auf Sizilien. Als Päpstlicher Legat bemühte er sich um die Einheit und den Frieden mit der Ostkirche. 1363 wurde er Erzbischof von Kreta und ein Jahr später Lateinischer Patriarch von Konstantinopel. Gestorben ist er 1366 in Famagusta auf Zypern. Die Verehrung des Heiligen wurde 1609 von Papst Paul V. und 1628 von Papst Urban VIII. bestätigt.


Der heilige Bischof Petrus Thomas, dessen Gedenktag wir heute feiern, war sehr um die Einheit der Christen bemüht, mahnte die Menschen, Feindschaft zu beenden und ihre Herzen Christus zuzuwenden. Wir wollen den Herrn um Vergebung bitten, wenn wir gegen die Gottes- und die Nächstenliebe gefehlt haben.




9. Januar
Heiliger Andreas Corsini
Karmelit (O.Carm.), Bischof (+ 1374)

Wir gedenken in unserem Orden des heiligen Andreas Corsini, der um 1300 in Florenz geboren wurde. Im Orden wurde er 1348 zum ersten Provinzial der Provinz Toskana ernannt, ein Jahr später bereits zum Bischof von Fiésole bei Florenz. Er erwies sich als echter Hirte seiner Herde, die unter ihm zu neuer Blüte kam. In seiner persönlichen Lebensführung blieb er bescheiden und einfach. Er betätigte sich oft als Friedensstifter und besonders als Freund der Armen. Gestorben am 6. Januar 1374, wurde er im Jahr 1628 heilig gesprochen.

Nachfolge Christi bedeutet, Christus ähnlich zu werden, der von sich sagte, dass er arm sei und der Welt den Frieden bringen wolle. Der heilige Andreas Corsini ist seinem Herrn besonders darin ähnlich geworden.




27. Januar
Heiliger Enrique de Osso y Cervello
Priester, Gründer der Compañía de Santa Teresa (+ 1896)

Der heilige Heinrich de Osso wurde 1840 in Katalonien (Spanien) geboren und 1876 zum Priester geweiht. Mit unserem Orden ist er deshalb verbunden, weil er sich bei seinem Wirken als Religionslehrer, geistlicher Berater von Laienbewegungen und Seelenführer von der heiligen Teresa von Jesus, der Lehrmeisterin des Gebetes, inspirieren und leiten ließ. In ihrem Geist gründete er 1876 die Gesellschaft der heiligen Teresa, deren Mitglieder sich besonders um die Bildung der Frau nach dem Beispiel der Heiligen aus Ávila bemühen. Als Förderer des Presseapostolates beschritt er neue Wege, um die Frohe Botschaft zu verbreiten. Gestorben ist er 1896 bei Valencia. Er wurde 1979 selig und 1993 heilig gesprochen.


Im Leben des heiligen Heinrich erweist sich von neuem, wie beständiges Beten und apostolischer Eifer zusammengehören und einander befruchten. Wenn wir oft darüber klagen, dass wir keine Zeit zum Beten haben, so mag das an einem falschen Verständnis von Beten liegen oder an unserer zu geringen Liebe.